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März 01, 2024

SIBO Symptome: Bauchschmerzen, Blähungen und Erschöpfung

Verdauungsprobleme machen dir schwer zu schaffen? Du traust dich vieles nicht mehr zu essen, weil du immer wieder Bauchschmerzen und heftige Blähungen bekommst? Es ist dir unendlich peinlich, wenn du wiedermal unterwegs Durchfall hast?

Woran das liegen könnte und was du tun kannst, erfährst du hier.

 

Frau mit Bauchschmerzen auf Sofa liegend


Inhaltsverzeichnis

 

1. Was ist SIBO?

2. SIBO Symptome – extrem vielfältig

3. Mögliche Ursachen für SIBO

4. Was Stress mit SIBO zu tun hat

5. SIBO-Tests: Warum diese Krankheit oft nicht erkannt wird

6. Reizdarm kann eine versteckte SIBO sein

7. Reizdarm oder SIBO – das ist der (entscheidende)    Unterschied

8. Gesundheitliche Folgen einer Dünndarmfehlbesiedlung

9. Therapiebausteine bei SIBO

10. Das kannst du jetzt tun

 

1. Was ist SIBO?

 

SIBO steht für: Small Intestinal Bacterial Overgrowth.

 

Einfach gesagt:


Infolge einer Fehlbesiedlung des Darms machen Bakterien ihren Job an Stellen, wo sie nicht hingehören – und das merkst du.


Für dich fühlt es sich an, als ob sie da Party machen.


Ein gesunder Dünndarm ist im Vergleich zum Dickdarm eher keimarm. Deshalb kann eine Dünndarmfehlbesiedlung zu einer ganzen Reihe gesundheitlicher Probleme führen.

 

Hinter einem Reizdarm zum Beispiel kann sich auch eine SIBO verstecken.

 

Grafik Darm mit Bakterien

2. SIBO Symptome – extrem vielfältig

 

SIBO-Betroffene leiden unter verschiedensten Beschwerden. Jeder Mensch entwickelt da seine eigenen belastenden Symptome.

 

Grundsätzlich kann man sie in 3 Bereiche einteilen:

 

Magen-Darm


  • Blähungen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Bauchschmerzen
  • Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Häufiges Aufstoßen
  • Aufgeblähter Bauch
  • Histaminintoleranz
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit


Psyche


  • Ängste
  • Depression
  • Brain Fog – Konzentrationsstörungen


Gesamter Körper


  • Migräne
  • Gelenkschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Hautprobleme
  • Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Übergewicht
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Allergien

3. Mögliche Ursachen für SIBO

 

Damit sich überhaupt eine SIBO entwickelt, braucht es bestimmte Voraussetzungen.

Wissenschaftlich geklärt ist noch nicht, wann genau eine SIBO entsteht.

 

Allerdings gibt es Ursachen, die sie einzeln oder zusammen fördern:

 

Bakterien am falschen Platz


Dickdarmkeime machen eine Reihe von Problemen, wenn sie vermehrt in den Dünndarm einwandern.

 

Normalerweise gelingt ihnen das nicht. Da zwischen beiden Darmbereichen die Ileozökalklappe verhindert, dass Dickdarminhalt zurück in den Dünndarm fließt.

 

Unter bestimmten Umständen kann es trotzdem dazu kommen. Zum Beispiel: Wenn in Folge von anhaltend starken Blähungen die Klappe regelrecht ausleiert.

 

Eingeschränkte Darmbewegung


Unser Darm reinigt sich mehrmals am Tag. Dann gehen regelrechte Wellen durch ihn hindurch.

 

Wenn das zu selten geschieht oder viel zu langsam, werden nicht genug Bakterien aus dem Darm gespült und setzen sich fest.

 

Antibiotikatherapie


Antibiotika können Leben retten – leider gehen dabei auch nützliche Bakterien zu Grunde.

Hast du schon mal eine Antibiotikatherapie gemacht? Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Darmflora durcheinandergeraten ist.

 

An freigewordene Stellen können sich vermehrt Bakterien setzen, die für die belastenden Symptome verantwortlich sind.

 

Säureblocker


Nimmst du Protonenpumpenhemmer ein? Das fährt die Magensäureproduktion runter.

 

Die braucht es aber, um Keime in deiner Nahrung abzutöten. Wenn das nicht ausreichend passiert, können schädliche Bakterien, Viren und Parasiten in deinen Darm gelangen.

 

Achtung: Setze auf keinen Fall eigenmächtig Medikamente ab! Besprich dich immer mit deinem Therapeuten.

 

Stress


Auch chronischer Stress kann dafür sorgen, dass dein Darm aus dem Takt gerät.

Warum das so ist, erfährst du gleich.

 

Gestresster Mann am Schreibtisch

4. Was Stress mit SIBO zu tun hat

 

Vielleicht wunderst du dich, dass eine der Ursachen Stress ist. Ja, du hast richtig gelesen – chronischer Stress ist tatsächlich einer der Faktoren, die deinen Darm aus dem Gleichgewicht bringen können.

 

Das liegt unter anderem daran:

 

Darm-Hirn-Achse


Dein Gehirn ist über den Vagusnerv direkt mit deinem Darm verbunden. Die beiden tauschen sich ständig aus.

 

Bei Stress bekommt dein Körper das Signal, Blut vermehrt in überlebenswichtige Bereiche deines Köpers zu bringen.

Dein Verdauungstrakt gehört nicht dazu!

 

Dein Darm wird weniger gut durchblutet und die Eigenbewegung nimmt ab. Die Folge: Deine Verdauung verlangsamt sich.

 

Was wiederum dazu führt, dass der Speisebrei länger im Darm bleibt und unerwünschte Bakterien viel Zeit haben, sich bequem einzunisten.

 

Zu schnelles Essen


Zudem neigen wir bei Stress dazu, unser Essen schnell hinunterzuschlingen. Die Speisen werden im Mund nicht gut eingespeichelt und zerkleinert. Sodass die Vorverdauung nicht optimal funktioniert.

 

Damit ist dann dein Magen überfordert und gibt den schlecht anverdauten Speisebrei in den Darm ab.


Wo dann den Bakterien aufgrund stressbedingter mangelnder Enzymproduktion viel zu viel Unverdautes als Nahrungsgrundlage zur Verfügung steht.

 

Stress-Durchfall


Es gibt auch Menschen, bei denen Stress eher Durchfälle auslöst. Das ist ein urzeitlicher Reflex.

Da wirft der Körper sozusagen Ballast ab, wenn es (gefühlt) um Leben und Tod geht.


Für unsere Vorfahren war das überlebenswichtig. Bei Kampf oder Flucht sollte keine Energie für die Verdauung verschwendet werden.


Problematisch dabei ist, dass durch die viel zu schnelle Passagezeit, Kohlenhydrate nicht mehr richtig verstoffwechselt werden. Das überlässt den falschen Bakterien viel Futter. Die lieben das und breiten sich weiter aus. 

5. SIBO-Tests: Warum diese Krankheit oft nicht erkannt wird


Eine Dünndarmfehlbesiedlung kann man nicht von außen diagnostizieren.

Dafür braucht es eine ausführliche Anamnese, einen therapeutischen Anfangsverdacht und einen Test.

Anhand der Laborauswertung kann ein erfahrener Therapeut dann erkennen, ob eine SIBO vorliegt.

 

Leider ist das Ergebnis nicht immer eindeutig. Da es verschiedene SIBO-Typen gibt, kommt es ganz auf den Test und die Interpretation an.

 

Ziel ist es herauszufinden, ob methan- und/oder wasserstoffproduzierende Bakterien die Ursache deiner Beschwerden sind.

 

Ein ganz typischer Fehler ist:

 

  • Der Test wird mit Glucose anstatt Lactulose gemacht, wodurch es ein falsch negatives Resultat geben kann.

 

  • Mit dem Ergebnis: Du hast weiterhin Beschwerden - bekommst aber zu hören, dass alles in Ordnung ist.

6. Reizdarm kann eine versteckte SIBO sein

   

Hast du bereits eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter dir? Leidest du seit Jahren unter Verdauungsproblemen und Schmerzen? Wurde dir gesagt: Sie haben einen Reizdarm? Oder: Das ist psychosomatisch.

 

Die Forschung geht nach vorsichtiger Schätzung davon aus, dass mindestens 50 % der Reizdarmbetroffenen eine SIBO haben.

 

Die gute Nachricht ist (falls du eine SIBO hast), du kannst therapeutisch bei deinen Beschwerden unterstützt werden - über Entspannungsübungen und Ernährungsumstellung hinaus.

7. Reizdarm oder SIBO – das ist der (entscheidende) Unterschied

 

Auch wenn sich die Symptome ähneln, so sind die Erkrankungen doch verschieden. Und damit auch die Therapieansätze.

 

Kurz erklärt:

 

  • Bei SIBO liegt eine Verschiebung der Bakterienbesiedlung vor.


  • Ein Reizdarm beruht u.a. auf einer Überempfindlichkeit und Übererregung. 

8. Gesundheitliche Folgen einer Dünndarmfehlbesiedlung

 

Die Darmschleimhaut kann geschädigt werden - und das wirkt sich negativ im gesamten Körper aus.

 

Frau mit Heuschnupfen schnaubt in Taschentuch

Allergien und Unverträglichkeiten


Eine nicht intakte Darmschleimhaut lässt Stoffe in dein Blut, die dort nicht landen sollten.

 

Daraus können sich Allergien und Unverträglichkeiten entwickeln.

 

Leberbelastung


Was genauso wenig gesund ist: Stoffwechselabfallprodukte (z.B. Fuselalkohol) gelangen vom Darm über die Pfortader in die Leber. Die muss dann richtig schwer arbeiten, diese Stoffe wieder loszuwerden. Das kann sie enorm belasten.

 

Die Krux daran: Eine überforderte Leber verursacht erstmal keinen Schmerz – deshalb wirst du das lange Zeit nicht mitbekommen.

 

Therapeutisch gilt: „Die Müdigkeit ist der Schmerz der Leber.“

 

Wenn du dauermüde bist, kann es (nach einer gründlichen Ursachenforschung) sinnvoll sein, auch deine Leber zu unterstützen.

 

Nährstoffmangel


Weil der Darm in Folge der Fehlbesiedlung nicht mehr richtig arbeitet, können dir bestimmte Vitamine und Mineralien fehlen.

 

Das sind typischerweise:


  • Vitamin B12
  • Vitamin D
  • Eisen
  • Zink


„Leaky Gut - Löchriger Darm“


Bakterien und deren Abbauprodukte reizen deine Darmschleimhaut. Sie kann sich dadurch entzünden.

Woraus sich wiederum ein Leaky Gut - durchlässiger Darm - entwickeln kann.

 

So gelangen Fremdstoffe in dein Blut - und das verwirrt dein Immunsystem.

 

Folgen davon können z.B. sein:


  • Rheuma
  • Allergien
  • häufige Erkältungen
  • Autoimmunerkrankungen

9. Therapiebausteine bei SIBO

 

Du hast schon viel wegen deiner Beschwerden ausprobiert? Und nichts hat so richtig geholfen?


Wie zum Beispiel:


  • Einnahme von Prä- oder Probiotika
  • Umstellen auf gesunde ballaststoffreiche Ernährung
  • Darmkuren

 

Ganz im Gegenteil: Deine Symptome haben sich dadurch verschlimmert?

 

Das kommt daher, dass die zugrundliegende Ursache nicht beseitigt wurde.

 

Wichtig ist zunächst einmal, die schädigenden Bakterien wieder loszuwerden.

Erst dann kann alles, was üblicherweise zu einer Darmsanierung gehört, folgen.

 

Übersicht über mögliche Therapieschritte:

 

  • Chemische Antibiotikatherapie
  • Pflanzliche Antibiotikatherapie
  • Entzündung im Darm behandeln
  • Zeitweilige Ernährungsanpassung
  • Darmflora mit Prä- und Probiotika wieder aufbauen
  • Mangel an Nährstoffen ausgleichen
  • Besser mit Stress umgehen lernen

 

Ich sag’s dir ganz offen: Das ist kein Sprint – das wird eher ein Halbmarathon.

10. Das kannst du jetzt tun


SIBO kann man behandeln – du musst dich nicht damit abfinden!


Wenn du vermutest, eine SIBO zu haben:

 

1. Therapeuten finden


Schau dir nochmal die Symptomliste an. Findest du dich mit deinen Beschwerden wieder?


Wenn ja: Verschaffe dir Klarheit. Such dir einen Sibo-Spezialisten in deiner Nähe. Ein Test gibt Antwort, ob du eine SIBO hast.

 

Solltest du keinen Therapeuten in deiner Nähe finden, darfst du dich gern an mich wenden.


Hier kommst du zu meinem Kontaktformular >>>

 

Frau neben Schreibtisch schaut entspannt aus Fenster

2. Bring mehr Ruhe in dein Leben


Was du gleich machen kannst: Gönn dir mehr Ruhe und Entspannung. Dein vegetatives Nervensystem wird es dir danken.

 

6 Tipps, die du direkt umsetzen kannst:

 

  • entspanne mit geführten Phantasiereisen (gemütlich zuhause auf der Couch)
  • meditiere (Wenn du ungeübt bist, ist es zu Anfang leichter, sich anleiten zu lassen.)
  • probiere Yoga aus (das geht auch zuhause)
  • mach moderaten Sport (Wichtig: Geh nicht an deine Leistungsgrenze – das stresst deinen Körper und ist gerade absolut kontraproduktiv.)
  • nutze die Kraft naturreiner ätherischer Öle - Mandarinenöl wirkt stimmungsaufhellend und entspannend (2-3 Tropfen in einer Duftlampe genügen)
  • geh spazieren - am besten in der Natur (Bäume dünsten Terpene aus. Das sind Stoffe, die beruhigend auf uns wirken)



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